Ronald Dworkin (1931-2013) war ein einflussreicher amerikanischer Philosoph und Jurist, der für seine Arbeit in den Bereichen Rechtsphilosophie, politische Philosophie und Ethik bekannt ist.
Dworkin lehrte lange Zeit an der New York University School of Law und war auch Professor für Recht an der University College London. Er war einer der führenden Vertreter der Theorie des interpretativen Rechts, die besagt, dass richterliche Entscheidungen auf der Grundlage einer objektiven Auslegung von Gesetzen und Verfassungen getroffen werden sollten.
Eine der bekanntesten Ideen von Dworkin ist das Konzept des "Rechts als Integrität". Er argumentierte, dass das Recht als zusammenhängendes System angesehen werden sollte, das auf moralischen Grundsätzen und Werten basiert und von Richtern interpretiert werden muss, um Gerechtigkeit zu erreichen. Er betonte die Bedeutung von Gleichheit, individuellen Rechten und dem Schutz von Grundfreiheiten.
Dworkin war auch für seine Kritik an rein utilitaristischen Ansätzen in der Ethik bekannt. Er argumentierte, dass individuelle Rechte und Freiheiten nicht einfach der Mehrheit untergeordnet werden dürfen, um das größtmögliche Glück für die Gesellschaft zu erreichen. Stattdessen sollten moralische Entscheidungen auf der Grundlage einer umfassenden Betrachtung aller relevanten Faktoren, einschließlich der Rechte und des Wohlergehens einzelner Personen, getroffen werden.
Seine Arbeiten, darunter "Taking Rights Seriously" (1977) und "Law’s Empire" (1986), haben einen großen Einfluss auf den Bereich der Rechtsphilosophie und haben zu vielen Diskussionen und Debatten geführt. Ronald Dworkin wird allgemein als einer der wichtigsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts angesehen.
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